Liebe Leserin, lieber Leser,
ja, ja, die Zeitenwende! Kanzler Scholz hat sie verkündet und die Welt dreht sich um 180 Grad. Was eben noch unmöglich, soll bald schon Realität sein.
Oder um es einmal anders auszudrücken: Dinge gehen vor im Reich, die ungewohnt für Sklav´ und Scheich.
Ölig*
Dinge gehen vor im Reich,
die ungewohnt für Sklav´ und Scheich.
Aus dem fernen Okzident
kommt ein Käfir** angerennt.
Heulend liegt er auf den Knien,
besiegend seine Allergien.
Aus dem Beduinenzelt
schadenfrohes Lachen quellt.
Beugt sich Käfir tief in Not.
Not kennt für ihn kein Gebot.
Der hat´s nötig, spürt Hamad***.
Leise rauscht das Palmenblatt.
Hört sich dann das Flehen an.
Gnädig nickt der Wüstenmann.
Tiefer neigt der Käfir sich.
Bitte lass uns nicht im Stich.
Bin ich Kellner, ist er Koch?
Ganz egal, ein Kotau noch.
Scheich lässt kleines Lächeln sehn.
Käfir wendet sich zum gehn.
Augen glänzen hoffnungsvoll.
So weiß es das Protokoll.
Dinge gehen vor im Reich,
die ungewohnt für Sklav´ und Scheich.
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* Inspiriert von Christian Morgensterns „Mondendinge“
** Ungläubiger oder Gottesleugner
*** Tamim bin Hamad Al Thani, 4. Emir von Katar