Liebe Leserin, lieber Leser,
kommt die Frauenquote? Die CDU will sie für ihre Parteigremien einführen. Bis 2025 sollen ab der Kreisverbandsebene 50 Prozent aller Mandate mit Frauen besetzt werden. Vorbildcharakter für den Bund? Wahltaktik oder echte Überzeugung? Die Meinung in der Bevölkerung ist geteilt.
Als ich kürzlich durch Wolfenbüttel schlenderte, sah ich meine Rentnerrunde vorm Tchibo-Eck in heller Aufregung. Thema: Sie ahnen es. Die Frauenquote. Diesmal schien es Frieder, Gerd, Heinz und Klaus ums Ganze zu gehen. Also rangeschlichen und Ohren aufgesperrt. Lesen Sie….
Die Frauenquote
Am Tchibo-Eck ist´s explosiv.
Niemals waren sie so tief
getroffen in der Mannesehre.
Gereizt sind unsere Pensionäre.
Habt ihr so was schon gehört?
ruft der Frieder tief empört.
Männer sollen Frauen weichen.
Emanzen gehen über Leichen.
Niemand wünscht sich Quotenfrauen.
Darauf kann der Staat nicht bauen,
schreit das Kläuschen zornesrot.
Frauenherrschaft ist der Tod.
Dabei, ruft der Gerd dazwischen,
sind sie Spitze schon… beim Wischen!
Auf der Jagd nach Müll und Dreck
ist mein Helenchen hin und weg.
Glücklich ist mein Röschen nur,
hört man Heinzis Frohnatur,
wenn der Boden blitzt und blinkt
und ein Lob vom Manne winkt.
Als Lenkerin von Großkonzernen
möcht´ ich Ruth nicht kennenlernen,
schnauft ihr Ehemann, der Klaus.
Ruthchens Stärke liegt im Haus.
Betten lüften, Hosen bügeln,
auch so kann man den Ehrgeiz zügeln
von Frauen, die nach Höherem streben.
Kampf dem falsch gepolten Leben.
Auch meiner Elfi, sagt der Frieder,
ist eig´nes Denken stets zuwider.
Sie hat andere Talente.
Dafür zahl ich ihr die Rente.
So tue jeder, was er kann.
Die Frau mit Herz, mit Geist der Mann.
Der Mann geht in die Welt hinaus.
Die Frau pflegt Garten, Hof und Haus.
Drum aufgepasst, ihr Frauensleut´!
Wer harte Konkurrenz nicht scheut,
der braucht die Frauenquote nicht.
Wer klug ist, leistet drauf Verzicht.
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