Frei
Noch ist es mein. Hab dort gefreit,
leb da mit meinen Lieben.
Hab Freud gekannt, nur wenig Leid,
So einfach ist´s beschrieben.
Es hat ein hübsches Dächlein rot,
und dicke feste Mauern.
Hier fühl ich niemals mich bedroht.
Doch wird das Glück fortdauern?
Es hat ein Tor, viel Kämmerlein
und einen kühlen Keller.
Die Sonne schaut durchs Fensterlein
da wird´s mir warm und heller.
Und doch dräut´s dunkel hinterm Haus.
Die Wolkenberge türmen.
Die Schattenriesen voller Graus,
sie ächzen in den Stürmen.
Schon bald, da bin ich heimatlos.
Doch bin ich dann nicht frei?
Denn fremdes Lachen, ahnungslos,
sagt mir, es ist vorbei.
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