Nr. 158: Ersticket ist das Klagen

 

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

 Gedichte sind immer das Abbild des Lebens oder der Träume und Visionen ihrer Autoren. Das gilt auch für meine folgenden Überlegungen. Was will der Dichter sagen? Lesen Sie mein Werkchen…

 

 Willkommen in der Wirklichkeit

Willkommen in der Wirklichkeit,

ihr Kämpfer für das Leben.

Ihr aufgeregten  Bürger seid

dabei, euch zu verheben.

 

So schaut euch um. Die Welt ist rund.

Sie dreht sich immer schneller.

Und grauer wird, was vormals bunt,

wird euer Klang auch greller.

 

Ihr steuert wider Macht und Geld,

lasst euch nicht widerlegen.

Für euch gilt jeder als ein Held,

der mit euch zieht den Degen.  

 

 Doch ach, der Sand rinnt fort.

 Die Schatten werden länger.

 Die Ratten gehen über Bord.

 Kaum hört man noch die Sänger.

 

 Bis dass in schwarzer Wüstenei

 versinkt das stolze Schiff.

 Ein letzter grauser Schrei

 verhallet überm Riff.

 

 Kein einzig Wesen überlebt.

 Ersticket ist das Klagen.

 Und über dunklen Wassern schwebt

 tonlos ein letztes Fragen. 

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