Liebe Leserin, lieber Leser,
wie das neue Jahr wird, weiß ich auch nicht. Aber bestimmte Dinge werden sich wahrscheinlich wiederholen. Vielleicht deckt sich das mit ihren Erfahrungen.
Der Jahreslauf
Im Januar beginnt das Jahr.
Die Kinder finden´s wunderbar,
wenn´s friert und schneit den ganzen Tag.
Ein jeder sich mitfreuen mag.
Im Februar wird´s heller schon.
Es sitzt noch fest auf eis´gen Thron
die Wintermacht mit grimm´gem Mut.
Mit Frühlings Ahnen steigt die Wut.
Im März wird Winters Macht gebrochen.
So jagt ihn fort, den alten Jochen.
Sein letzter Schnee zerschmilzt im Nu.
Die Vöglein zwitschern hell dazu.
Im April die ersten Knospen sprießen.
Wenn´s trocken wird, heißt´s tüchtig gießen.
Das Unkraut wächst, wohin man sieht.
Vor Gärtners Hand es schnell entflieht.
Im Mai beginnt die Erntezeit.
Der leckre Spargel ist soweit.
Doch nur, wenn unsere fleiß´gen Polen
ihn munter aus der Erde holen.
Im Juni dehnen sich die Tage.
Die enden oft im Saufgelage.
Der Zünsler nagt an Buchsbaumhecken.
Des Buchses Blatt kriegt braune Flecken.
Im Juli wirft der stolze Mann
den superteuren Gasgrill an.
Zu Steaks und leck´rer Stadionwurst
löscht er mit Flaschenbier den Durst.
Im Monat August in der Früh´
gibt Morgennebel sein Debut.
Es blüht das bunte Heidekraut.
Gebräunt ist Bürgers blasse Haut.
Im September ist die Paarungszeit.
Zum Decken ist der Hirsch bereit.
Die Hirschkuh lässt trotz lautem Röhren
sich beim Begatten niemals stören.
Im Oktober Baum und Büsche glühen,
die Schwalben nach dem Süden ziehen.
Noch scheint gelegentlich die Sonne.
Die Wärme genießt das Volk mit Wonne.
Im November werden kalt die Nächte.
Nicht schadet es Jasmin und Flechte.
Vorräte sammelt das Eichhorn.
Nicht lang, beginnt das Jahr von vorn.
Im Dezember das alte Jahr verbleicht.
Den Staffelstab es weiterreicht.
Ich hab´ es deutlich im Gespür
Das neue Jahr steht vor der Tür.
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Ich wünsche Ihnen ein glückliches und erfolgreiches Jahr 2024 bei bester Gesundheit und anhaltendem Interesse an den Texten des Lyrikjoints.
Ihr Jahresbegleiter
Rainer Sliepen