Nr. 281: Obwohl sie doch vom Gleichen stammen

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

das hier klingt so ähnlich wie mein letzter Blog. Das Zusammenleben in Gemeinschaften wird schwieriger. Obwohl wir unter denselben Bedrängungen leiden, fehlt doch ein gemeinsames Verständnis für die Ursachen.

 

 

Vom Zusammenleben

 

Fern, in einem tiefen Tal

wohnt das Volk der Ahnungslosen.

Fern von Sorgen, fern von Qual

pflegt es seine Weltprognosen.

 

Nahe einem großen Teich,

so sagt das Miraculum

leben diese gut und reich,

aufrecht, doch ein wenig dumm.

 

Alles glauben sie zu wissen.

Was sie tun, ist recht getan.

Überall die Flagge hissen,

das ist deren Weltenplan.

 

Links, nicht weit von ihrem Weiher,

wohnt ein anderer Menschenschlag.

Ob Niedersachse, Bremer, Bayer,

sie leben anders in den Tag.

 

Haben nicht auf jede Frage

die richt´ge Antwort stets parat.

Mal in Freude, mal in Klage

ist nicht alles akkurat.

 

Was ist besser, was muss sein

in der traurig schönen Welt?

Immer groß, doch auch mal klein,

wofür haben wir noch Geld?

 

Alles muss bezahlet werden.

Bares Geld tut immer not.

Nicht jeder Wunsch hier auf der Erden

ist ein dringliches Gebot.

 

Und so leben sie zusammen,

versteh´n einander nicht mehr gut.

Obwohl sie doch vom Gleichen stammen

 bekämpfen sie sich bis aufs Blut.

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Machen wir das Beste aus unserer Situation. Wir sollten unserer Anstrengungen, auch bei unterschiedlicher Ausgangslage Gemeinsamkeiten zu finden, intensivieren. Wir haben nur ein Leben und eine Erde. Nutzen wir unsere Chancen.

 

Mit den besten Grüßen Ihr lyrischer Wanderprediger

 

 

Rainer Sliepen