Nr. 283: Fort sind Unlust, fort die Sorgen

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

wie in jedem Jahr, man glaubt es kaum, dreht jetzt der Winter seine letzten Ehrenrunden. Es wird langsam wärmer und die ersten Blüten strecken ihre Köpfchen in die frische Luft.

Freuen Sie sich mit mir über die ersten Frühlingsetappen.

 

Ein Mensch im Frühling

 

Ein Mensch, den zieht´s nach draußen hin

zu frischen Herz sich, Geist und Sinn.

Noch kühl scheint ihm die Wetterlage

an diesem herben Februartage. 

 

Doch kaum macht er die Fenster weit,

sieht man ihn zum spazier´n bereit.

Schnell wird unser Mensch belohnt,

denn anders macht er´s, als gewohnt.

 

Und kaum, dass er den Blick gewendet,

der harsche Winter in ihm endet.

Strahlt gelb der Winterling ihm dort,

blüh´n Krokusse am andern Ort.

 

Und sieh, der kahle Fliederstrauch,

der reckt die kleinen Ästchen auch.

Und unser Mensch, der sieht gerührt

schon reichlich Knospen ausgeführt.

 

Die Glöckchen weiß und himmelszart

haben frühe Sonne aufbewahrt.

Forsythien blühen gut gelaunt.

Der Mensch darüber lächelnd staunt.

 

Und auch der Tulpen Blattwerk sacht

lässt ahnen holde Blütenpracht.

Da hat der Mensch für sich vermerkt,

der Lenz, der Herz und Kreislauf stärkt,

 

ist besser als die Stubenluft.

Ab jetzt gibt´s prächt´gen Blütenduft

an jedem schönen Frühlingsmorgen.

Und fort sind Unlust, fort die Sorgen.

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Die Hoffnung ist der Motor, der Herz und Kreislauf stärkt. Auch in diesem Jahr lässt uns der Frühling nicht vergebens hoffen. Genießen Sie die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und seien Sie voller Vorfreude auf ein schönes Gartenjahr.

Das wünscht Ihnen ihr Amateurmeteorologe und Lyriker

 

Rainer Sliepen